Das Totenhaus von Grünhof-Tesperhude
1932 wurde in der Nähe des Ortsteils Grünhof-Tesperhude bei der Abtragung eines Erdhügels eine Anhäufung von Steinen freigelegt, in denen Pfostenlöcher und zwei Mulden erkennbar waren. Bei näheren Untersuchungen fanden sich Reste von Baumsärgen mit den Relikten einer jungen Frau und ihres kleinen Kindes. Diese und weitere Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass über den Gräbern ein Totenhaus aus Feldstein, Holz und lehmverputzten Flechtwänden gestanden haben muss.
Zu den Bestattungszeremonien der im Geesthachter Raum ansässigen Menschen, der Ilmenau-Kultur, gehörte es, Verstorbenen ein Totenhaus zu errichten, dieses niederzubrennen und dann mit Erde abzudecken, so dass ein Erdhügel entstand.
Totenhäuser mit Brandbestattungen gehören in die ältere und mittlere Bronzezeit, also in die Zeit um 1300 v. Chr. Soweit bekannt, wurden nur Frauen auf diese Weise beigesetzt.
Die Besichtigung der bronzezeitlichen Grabstätte ist jederzeit möglich.
Die Gräber befinden sich in der Nähe der B5 Richtung Lauenburg. Kurz hinter dem Ortsteil Grünhof geht es links in den Wald hinein. Der Weg zur Grabstätte ist ausgeschildert. Ein Fußmarsch von der B5 bis zur Grabstätte dauert 5 – 10 Minuten.